Bericht JGR-Sitzung 16.02.2022

Drei neue Themen auf der Agenda

Jugendgemeinderat wählt neues Sprecherteam

Vergangene Woche fand die erste Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates im neuen Jahr statt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl des neuen Sprecherteams.

Die erste Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates im neuen Jahr fand wieder einmal online statt. Neben den Jugendlichen waren auch einige Mitglieder des Gemeinderates zugeschaltet. 

Reise nach Seaham muss erneut ausfallen

Unter dem Punkt „Bekanntgaben” informierte Bürgermeister Dirk Oestringer die Jugendgemeinderäte darüber, dass die für April geplante Reise in die englische Partnerstadt Seaham, die immer aus Anlasse des Mayer’s Ball stattfinde, erneut ausfallen muss. Der Partnerschaftsrat in Seaham habe in seiner Sitzung über das Thema beraten und festgehalten, dass eine Reise nach England wegen der Pandemie derzeit nich zu empfehlen sei. Das sei nachvollziehbar, so das Stadtoberhaupt. Zumal wenn man bedenke, dass die meisten Teilnehmer dort privat untergebracht würden und man mit rund 50 Personen in Restaurants Essen gegangen wäre. „Wir hätten diese Woche auch noch über das Thema debattiert und wären sicher zum selben Ergebnis gekommen“, so Oestringer. Der Besuch könne hoffentlich 2023 stattfinden.

Jugend-Disco angeregt

Unter dem Tagesordnungspunkt „Fragen und Anregungen des Jugendgemeinderates” teilte Bürgermeister Oestringer mit, dass er Post von zwei Jugendlichen bekommen habe. Philipp und Marcel, beide Schüler der Realschule hätten angeregt, doch wieder eine Jugend-Disco in Gerlingen anzubieten. 

Früher seien solche Veranstaltungen regelmäßig durchgeführt worden, berichtete Andreas Lux vom städtischen Jugendreferat. Die Nachfrage sei in den letzten Jahren aber zurückgegangen. Deshalb habe man zuletzt keine Disco mehr organisiert. Wenn die Nachfrage wieder steige, könne man wieder den Fokus darauf richten, wenn die Pandemie es wieder zulasse.

Bürgermeister Oestringer erklärte, er habe in seinem Antwortschreiben darauf hingewiesen, dass die Anregung mit dem Jugendgemeinderat besprochen werde. Außerdem habe er auf den Musiksommer hingewiesen, der dieses Jahr im Juli stattfinde. 

Seminar des Jugendgemeinderates

Nächstes Thema auf der Tagesordnung war der Bericht über das Seminar des Jugendgemeinderates. Das Seminar habe wegen der Pandemie nicht wie gewohnt in Bad Urach, sondern im Sitzungssaal des Gerlinger Rathauses stattgefunden, hielt Bürgermeister Oestringer fest.

Auf dem Programm habe zunächst eine Kennenlernrunde gestanden, gefolgt von einem Gespräch über das Thema Jugendbeteiligung und einem Planspiel zur Kommunalpolitik, berichtete Sebastian Rister. In dem Planspiel, seien die Jugendgemeinderäte in Gruppen eingeteilt gewesen, die jeweils verschiedene Positionen vertreten haben. Ziel sei es gewesen, für verschiedene Dinge gemeinsam Lösungen zu finden. Auch das Thema Projektmanagement sei besprochen worden und dann sei man am Ende des ersten Tages schließlich in die Ideenfindung gegangen. Am Ende habe sich das Gremium auf drei neue Themen verständigt, die man angehen will – die Legalisierung von Mountainbike-Trails, die Durchführung von einer Disco und/oder eines Konzerts sowie die Durchführung eines Kinoabends eventuell Open Air. Diese drei Themen seien am zweiten Tag dann in Gruppen detaillierter besprochen worden. Mittlerweile habe man auch schon einiges vorangetrieben. 

Das Thema „Treffpunkt für Jugendliche” habe man intern auch angesprochen, erklärte Rister auf Nachfrage von Bürgermeister Oestringer. Man habe sich aber zunächst verstärkt auf neue, eigene Projekte konzentrieren wollen.

Das Stadtoberhaupt erläuterte an der Stelle, dass es immer so sei, dass gewählte Vertreter Projekte, die noch nicht abgeschlossen sind, von ihren Vorgängern übernehmen müssen. Der Neubau der Sporthalle in den Breitwiesen und die Sanierung der Realschule seien beispielsweise Projekte, die schon geraume Zeit vor seinem Amtsantritt beschlossen wurden und sich jetzt in der Umsetzung befinden. Der jetzt amtierende Jugendgemeinderat habe mit der Übernahme des Staffelstabes von seinen Vorgängern sozusagen auch das Thema „Treffpunkt für Jugendliche” übernommen. Das Projekt sei beschlossen und befinde sich jetzt in der Umsetzungsphase, in der der Jugendgemeinderat sich einbringen könne und müsse. Natürlich sei es auch wichtig neue Projekte anzugehen und zu erarbeiten. „Wir sind gespannt, wie es mit all den Themen weitergeht“, so Oestringer.

Wahl der Sprecher

Als nächstes stand die Wahl der neuen Sprecher des Jugendgemeinderates an. Das Thema sei auch im Rahmen des Jugendgemeinderatsseminars bereits besprochen worden, hielt Oestringer fest.

Lux erklärte, dass es beim Seminar traditionell eine Vorwahl gebe. Die habe auch dieses Jahr stattgefunden.

Als Sprecher vorgeschlagen wurde Lukas Proksch, der in der Sitzung dann auch einstimmig gewählt wurde. 

Zu seinen Stellvertretern gewählt wurden ebenfalls einstimmig Vanessa Ramadani und Valentin Dorn.

Was bei der Wahl passiert sei, nenne man Senioritätsprinzip, hielt das Stadtoberhaupt fest. Mit den Dreien wurden genau die zu Sprechern gewählt, die bei der Wahl im Herbst für eine zweite Amtsperiode gewählt worden waren. Es sei interessant, dass sich die Jugendlichen so entschieden haben, so Oestringer. 

Lukas Proksch erklärte dazu, dass sich das Gremium am Ende auf die Erfahrung geeinigt habe. „Wir sind ein gemeinsames Gremium und wollen unsere Ziele gemeinsam vorantreiben.”

Er freue sich auf die Zusammenarbeit, hielt Bürgermeister Oestringer ab­schließend fest. 

Wahl der Vertreter in den Ausschüssen

Anschließend wurden die Vertreter  des Jugendgemeinderats im Kultur, Jugend und Sportausschuss, im Stadtjugendring, im Dachverband der Jugendgemeinderäte sowie im Ausschuss für Städtepartnerschaften und der Pressesprecher gewählt. Alle Vertreter wurden einstimmig gewählt.

Die Vertreter im Kultur, Jugend und Sportausschuss sind Cedrik Bauer, Bora Örnek und Jan Dickhoff, im Stadtjugendring wird der Jugendgemeinderat von Felix Proksch, Joel Banzhaf und Daniel Rick vertreten, im Dachverband von Ian Böhme, Erich Huth und Oskar Frey und im Ausschuss für Städtepartnerschaften durch Franz Flaig, Sebastian Rister und Josefin Schulz. Ansprechpartner für die Presse sind Alice Klaus, Sina Köchel und Sophie Motschenbacher.

Einladung zur digitalen Landtagsführung

Unter dem Punkt „Verschiedenes” berichtete Bürgermeister Oestringer, dass der Jugendgemeinderat von Dr. Markus Rössler zu einem digitalen Besuch im Landtag eingeladen wurde. Rössler ist der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises 13, zu dem auch Gerlingen gehört. 

Lux ergänzte, dass man sich als Termin auf den 18. März verständigt habe. Nach dem digitalen Rundgang werde es auch die Möglichkeit geben Fragen zu stellen. Außerdem habe Rössler das Gremium zu einem Präsenzbesuch im Landtag eingeladen, sobald dies die Pandemie wieder zulasse.

Wie der digitale Rundgang aussehe, könne er nicht sagen, erklärte Lux auf Nachfrage von Bürgermeister Oestringer. „Wir müssen uns da überraschen lassen.” Das Stadtoberhaupt wün­schte dem Gremium einen interessanten Rundgang und forderte es auf, die Gelegenheit zu nutzen, den Landespolitiker mit seinen Fragen zu löchern. 


Text: Tommasi

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